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Historie

Am 25. Februar 1977 versammelten sich 36 interessierte Polizeiangehörige unterschiedlicher Sparten in der Kantine der Bereitschaftspolizei des  Saarlandes um einen Polizeichor zu gründen.

Am 21. Juni 1977 fand die erste ordentliche Mitgliederversammlung statt, in der auch der bis dahin gewonnene Helmut Straub als Chorleiter vorgestellt werden konnte. Danach begann in den Räumen der Bereitschaftspolizei auf dem Wackenberg die Probenarbeit des neu gegründeten Polizeichores.

Der Polizeichor erarbeitete sich in den folgenden Jahren mit seinem Chorleiter Helmut Straub nach und nach eine außerordentliche hohe Reputation. 25 Jahre hat Helmut Straub den Chor geführt und zu einem Männerchor gemacht, der weit über unsere Landesgrenzen hinaus Anerkennung und Respekt mit klassischer Chormusik erworben hat.

Weitere fünf Jahre leitete Friedel Hary den Polizeichor, bis er im Frühjahr des Jahres 2007 den Dirigentenstab an Martin Hofmann übergeben hat. Friedel Hary hat dem Chor ein eigenes Profil gegeben. Durch seine vielfältigen Eigenkompositionen hat er das Reportoire des Chores in leichterer, vorwiegend unterhaltender, Gesangsliteratur erweitert. Martin Hofmann führte den Chor als musikalischer Leiter drei Jahre und übergab im Jahre 2011 den Dirigentenstab an ACD Direktor Claus Baer, der den Chor mit seiner hohen musikalischen Kompetenz und seiner persönlichen Art aus einem vorrübergehenden Tief wieder auf eine Leistungsniveau gebracht hat, das bei den Konzertbesucher große Anerkennung findet.

Bei folgenden Auslandsreisen trat der Chor als musikalischer Botschafter unseres Landes ans Licht der Öffentlichkeit.

1984 Frankreich, Paris: Pfingstgottesdienstes in Notre Dame
1988 Italien, Mailand und Sienna jeweils im Dom
1990 Frankreich, Straßbourg Gottesdienst im Münster
1991 Bulgarien, Sophia Konzerte und Gottesdienstgestaltungen
1997 Israel, Jerusalem Konzerte und Gottesdienstgestaltungen
1999 Frankreich, Merlebach
2004 Italien, Rom mit Papstaudienz bei Johannis-Paul I
2012 Italien, Gatteo di Mare Kirchenkonzert

Bereits im Jahre 1981 hat der Chor seine erste Langspielplatte beim SR aufgenommen. Titel „Frisch gesungen“. Ihr folgte im Jahre 1987 die LP  Titel   „Mit freundlichen Grüßen“. Diese LP’s wurden mitlerweile auf CD überspielt. Im Jahre 1994 wurde eine CD eines Kirchenkonzertes als Live-Aufnahme produziert und im Jahre 1997 die CD „Männerchöre des 19. und 29. Jahrhun-derts“. Der letzte Tonträger wurde im Jahre 2006 als CD mit dem Titel „Liebes Mädchen hör mir zu….deutsche und italienische Liebeslieder“ aufgenommen.

Der Chor hat auch mehrmals in Radio- und Fernsehsendungen mitgewirkt.“Im Krug zum grünen Kranze“, „Singendes und klingendes Dreiländereck“ und bei Marianne und Michael in „Die lustigen Musikanten“ im ZDF.

Der Polizeichor hat derzeit 35 aktive Sänger und ca. 90 passive Mitglieder. Er finanziert sich ausschließlich über die Mitgliedsbeiträge und Honorare der Auftritte bei Veranstaltungen und ist auf die Unterstützung von außen ange-wiessen.

2017 feierte der Polizeichor des Saarlandes sein 40-jähriges Jubiläum mit einem großen Festkonzert.

40 Jahre Polizeichor des Saarlandes, großes Festkonzert in der Illipse in Illingen.

Ein grandioses Jubiläumskonzert, das ist die Aussage der 450 Gäste in der vollbesetzten Kulturhalle „ Illipse „ in Illingen.

Die Akustik dieser Kulturhalle gab jedes gesungene und gesprochene Wort, jeden Laut der Musik in brillanter Form wieder. Der Polizeichor des Saarlandes bewies ausdruckstark seine musikalische Stärke, in höheren wie in tieferen Tonlagen sowie im starken Fortissimo und eben noch hörbaren Pianissimo. Schon gleich mit der Eröffnung des Konzertes durch das Polizeiorchester und dem Polizeichor des Saarlandes mit der imposanten Sängergrußfanfare der Deutschen Polizei, spürte man die Spannung im Saal, bei den Zuhörern, bei den Sänger und den Musikern. Das wird was ganz Großes.

Heiner Birtel, der 1. Vorsitzende begrüßte eine große Anzahl von Ehrengästen, an der Spitze die Saarländische Ministerpräsidentin Frau Annegret Kramp-Karrenbauer, die Schirmherrin des Jubiläums, sowie den Polizeipräsident des Saarlandes, Herr Norbert Rupp. Die Bundestagsabgeordnete Frau Nadine Schön, CDU, sowie Abgeordnete des Landtages wurden ebenso herzlich willkommen geheißen wie die Vorsitzende des Saarländischen Chorverbandes Frau Marianne Hurth.

Ein Willkommensgruß und ein großes Dankeschön erging an den Hausherr, Herr Bürgermeister Dr. Armin König auch für die stetige Unterstützung des Chores. Ehrenvorsitzender und Gründer des Polizeichores des Saarlandes und noch aktiver Sänger Edgar Rupp wurde mit seiner Frau ganz herzlich begrüßt. Die Gäste der benachbarten Polizeichören von Koblenz, Trier und Zweibrücken begrüßte Heiner Birtel ganz besonders, arbeiten doch die vier Chöre in der Region zusammen.

Die Gratulation des Polizeichores zum 40. jährigen Bestehen sprach die Ministerpräsidentin Frau Annegret-Kramp Karrenbauer aus. Mit über 400 Konzerten im In- und Ausland ist der Polizeichor des Saarlandes seit 40 Jahren nicht nur ein Botschafter der saarländischen Polizei sondern auch des Saarlandes und trägt zum positiven Image der Polizei bei. Mit seinen Konzertreisen im In- und Ausland wirbt der Polizeichor auch für das Saarland als attraktiven Kulturstandort weit über die Landesgrenze hinaus. Für dieses hervorragende Engagement sprach Sie einen besonderen Dank aus.

Der Leiter des Polizeichores des Saarlandes, Claus Bär hatte ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, ebenso Thomas Becker, der Leiter des Polizeiorchesters des Saarlandes. Den ersten Teil des Konzertes eröffneten die 32 Musikerinnen und Musiker unter dem Dirigat von Thomas Becker mit dem Königsmarsch von Richard Strauss.

Dem folgte das anspruchsvolle Werk von Franz Schubert, „Der Gondelfahrer“, vorgetragen von dem Polizeichor und begleitet am Flügel von Walter Niederländer. „Die Sterne“ von Franz Schubert, hat Walter Niederländer bearbeitet für Männerchor und wurde mit Präzision dargebracht, ebenso „Der Lindenbaum“ von F. Silcher. Sehr einfühlsam zeigte sich der Chor mit den Vorträgen „Dirait-on“ von M. Lauridsen und „Shenandoah“ von Jeff Funk, begleitet von der Bläsergruppe, deren Satz Claus Bär geschrieben hat.

Akademische Festouverture“ von Johannes Brahms spielte nun das Polizeiorchester.

Der Gastchor „Fidelio Püttlingen“ brachte die Werke „Vorspruch“ G. Mittergradnegger, „Wisst ihr, wo ich gerne weil?“ F.M. Bartholdy, „Abenlied“ R. Volkmann, „Unter der Linde“ M. Neumann, sowie „Die Nacht“ F. Abt unter der Leitung von Claus Bär klangvoll zu Gehör. Den ersten Teil beendete das Polizeiorchester mit „Theme from Jurassic Park“ von John Williams, ein fulminantes Musikstück, das von Thomas Becker arrangiert wurde. Den zweiten Teil eröffneten sie mit dem „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fucik.

Nun folgte nach dem etwas Ernsteres im ersten Teil des Konzertes das Amüsantere im zweiten Teil.

Lob des Durstes“ von Hermann Josef Rübbens, ein Zyklus für Männerchor, Sprecher und Blechbläser führten die Zuhörer zum Schmunzeln und Nachdenken. Trunken müssen wir alle sein“ von J.W.v.Goethe, „Schenk ein den Wein“ von Th. Storm und „Eine Neige Wein“ von Fr. Rückert wurden durch beide Chöre unter der Leitung von Claus Bär stimmgewaltig bis leicht und locker, zuweilen ruhig und gesanglich dargeboten. Diese Dynamik der Chöre begeisterte. In gekonnter Manier sprachen Franz Josef Kriebisch dazwischen die Texte von H. v. Mühler „ Grad aus dem Wirtshaus“ und von Dr. Owiglass „ Kork-Schicksal“ sowie Heiner Birtel „Das Lied von der roten Nase“ von Wilh. Busch.

Nun stimmte auch das Polizeiorchester die Zuhörer in höhere Regionen, in die Stadt der Liebenden, Paris. J`aime Paris- I love Paris von Cole Porter, arrangiert von Thomas Becker, wurde vom großen Orchester, der Gesangsolistin Susanne Thewes, dem Solo-Trompeter ….. sowie dem Solo-Saxophonist ……. mit großartigem Können interpretiert. Das Publikum war fasziniert von dieser Leistung.

Mit dem „Chor der Schmiedegesellen“ aus „Der Waffenschmied“ von A. Lortzing brachten die beiden Chöre unter dem Dirigat von Claus Bär und am Flügel begleitet von Walter Niederländer die Zuhörer in den Bereich der Opernchöre. Beim „ Chor der Studenten“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ übernahm Walter Niederländer das Dirigat und Claus Bär spielte am Flügel, Solisten waren Wolfgang Neef und Alfons Diegler, meisterhaft dieses Team. Die beiden folgende Opernchöre „Jägerchor“ aus „Der Freischütz“ von C. M. v. Weber und dem „Matrosenchor“ aus „Der fliegende Holländer“ von R. Wagner wurden nun mit dem Polizeiorchester unter dem Dirigat von Claus Bär dargebracht. Dieses war ein weiterer Höhepunkt des Konzertes und zugleich das Ende nach drei kurzweiligen Stunden. Doch ohne Zugabe wurden die Akteure von dem begeisterten Publikum nicht entlassen.

Zuvor jedoch bedankte sich Heiner Birtel bei allen Verantwortlichen die dieses hochkarätige Benefiz-Konzert zu Gunsten der Mukoviszidose e.V. Saar-Pfalz ermöglicht haben. Insbesondere auch bei den Zuschauern für ihr Kommen.

Als Zugabe erklang unter dem Dirigat von Thomas Becker der „Fliegermarsch aus der Operette der fliegende Rittmeister“ von Hermann Dostal. Mit einem frenetischen Beifall bedankte sich das Publikum bei den Chören, dem Orchester und den Solisten.

Dieter Beck